Für wen ist animoVida® geeignet?

Für Männer und Frauen jeden Alters, die Lust haben, wieder mehr Lebensfreude, Kreativität, Sinnlichkeit und Vitalität in ihr Leben einzuladen.

 

Ich kann nicht tanzen! Ist animoVida® trotzdem etwas für mich?

Jeder tanzt! Es ist nicht wichtig, im herkömmlichen Sinne tanzen zu können (Walzer, Salsa, Tango etc.). Tanzen heißt sich bewegen, äußerlich wie innerlich. Bewegung bedeutet Leben. Es geht nie darum, etwas besonders gut zu machen. Leistung wird nicht gefordert. Es kommt bei animoVida® überhaupt nicht darauf an, irgendwie „gut auszusehen“. Deine Wahrhaftigkeit und Präsenz im Hier & Jetzt ist das Schönste was es gibt und wenn es auch von außen wie der wilde Tanz eines „Verrückten“ aussieht. Im Tanz entwickelt jeder seine eigene, ihm/ihr innewohnende Anmut.

 

Können auch Kinder/Jugendliche animoVida® machen?

Prinzipiell ja, jedoch sollte das Angebot darauf ausgerichtet sein. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Kinder bzw. Jugendliche sich unter Gleichaltrigen sicherer fühlen und sich mehr trauen. Eine Ausnahme machen spezielle Seminare, die für Eltern (bzw. Vater oder Mutter) mit ihren Kindern bestimmt sind.

 

Tanzt man eher zu zweit oder alleine?

Manche Tänze/Übungen macht jeder für sich in der Gruppe (dann oft mit geschlossenen Augen). Viele Tänze/Übungen werde zu zweit erlebt, manche jedoch auch zu dritt zu viert oder mit der ganzen Gruppe.

 

Ich habe gehört das du viel Aufmerksamkeit legst auf Augenkontakt und eine bewusste Atmung?

faq_augenkontaktAugenkontakt Ja, das stimmt. Manche Tänze/Übungen machen wir mit geöffneten, manche mit geschlossenen Augen. Bei letzterem ist der Fokus meistens nach innen gerichtet. Bei geöffneten Augen bist du eingeladen mit einen „weichen, offenen, klaren, empfangenden Blick“ zu sein. Die Augen sind das Spiegelbild der Seele, das Tor zum Herzen. Es ist wunderschön, so jemandem zu begegnen, auch wenn es am Anfang ungewohnt ist. Es ist eine Übung in Präsenz (Erleben in der Gegenwart), Aufmerksamkeit sowie Wertschätzung für die andere Person. Die Yogis sagen: Atmen bedeutet Leben!

Mit dem ersten Atemzug beginnt das Leben und es endet mit dem letzten Atemzug. Wissenschaftler (z.B. Anästhesisten) wissen viel über die Atmung, aber nicht warum wir atmen. Sauerstoff könnte man biologisch auch anders aufnehmen. In meinen Seminaren biete ich immer wieder an, etwas tiefer (nicht schneller) ein- und speziell auszuatmen. Durch letzteres kommt es automatisch zu einer gewissen Entspannung und einer verbesserten Fähigkeit zur Aufnahme (auf vielen Ebenen).

 

Welches Alter haben die TeilnehmerInnen eines animoVida®-Seminars und wie groß sind die Gruppen?

Das Alter liegt ca. zwischen 22 und 85 Jahren, wobei die meisten TeilnehmerInnen zwischen 35 und 65 Jahren sind und, nebenbei bemerkt, aus völlig unterschiedlichen Berufen bzw. sozialen Schichten kommen. 
Die Anzahl der Personen schwangt zwischen 8 und 28 TeilnehmerInnen.

 

Was sollte ich zu einem Seminar mitbringen?

Generell ist es gut bequeme Kleidung (je nach Dauer genügend zum wechseln) zum tanzen dabei zu haben. Wir tanzen in der Regel barfuß. Gerade am Anfang sind „Noppensocken“ ganz gut. Manche benutzen auch „Ballettschuhe“. Sportschuhe sollten nur ausnahmsweise, z.B. bei schweren orthopädischen Einschränkungen gebraucht werden. Ferner sind ausreichende Getränke (am besten einfach Wasser) wichtig, da wir durchaus ins schwitzen kommen. Zu einem Tagesworkshop sollte man auch Essen für den persönlichen Bedarf mitbringen. Mit der Anmeldebestätigung zu vertiefenden Wochenendseminaren verschicke ich meistens eine kleine Liste mit Dingen, die man dabei haben sollte.

 

Darf ich mit einer körperlichen Erkrankung mitmachen?

Prinzipiell ja. Bei einer schweren körperlichen Erkrankung, wäre es jedoch gut sie mir mitzuteilen. Insbesondere bei Epilepsie, schwere koronaren Herzkrankheit (KHK), Zustand nach Herzinfarkt, schweren Wirbelsäulen- oder Gelenkserkrankungen, schweres Asthma Bronchiale und habituelle (häufig auftretende) Gelenksauskugelungen. animoVida® hat in den freien Seminaren zwar eher einen pädagogischen als therapeutischen Charakter aber natürlich auch eine heilende, wohltuende Wirkung.
Ein kleiner Ausflug: Ich kann mich an eine Teilnehmerin eines VHS-Kurses erinnern, die sich nur sehr wenig bewegen konnte. Sie machte mit, so gut es ging und setzte immer wieder mal aus (was übrigens völlig OK ist). Ich vermutete, dass sie unter Morbus Parkinson (einer neurologischen Erkrankung, die unter anderem durch das Syndrom: Bewegungsarmut, erhöhte Muskelspannung und Zittern gekennzeichnet ist) litt. In der ersten großen Pause kam sie zu mir und wollte sich dafür entschuldigen, dass sie nicht so wie die anderen mittanzen kann, weil sie durch Nebenwirkungen von „Schildrüsen-Medikamenten“ eine Bewegungsstörung hätte. Ich versicherte ihr, dass ich es toll finde, wie sie sich in ihren Grenzen einlässt und mitmacht. Am Ende des darauffolgenden Tages tanzte sie wie ein „junges Reh“ durch den Raum und hatte kaum noch die Bewegungseinschränkungen, das „ausdruckslose“ Gesicht und die erhöhte Muskelspannung wie am Tag zuvor. Diese „Wunderheilung“ war wahrscheinlich einmalig und von kurzer Dauer. Ich möchte hier nicht den Anschein erwecken das ich innerhalb eines VHS-Kurses Patienten mit Morbus Parkinson heilen könnte! Aber es war halt so, wie oben beschrieben.

 

Darf ich mit einer psychischen/seelischen Erkrankung mitmachen?

Bei leichten Störungen prinzipiell ja. Bei dem Vorliegen einer Psychose oder einer sehr schweren anderen psychischen/seelischen Erkrankung muss mit mir jedoch Rücksprache gehalten werden. In solchen Fällen kann es sein, dass eine Teilnahme in „freien Seminaren“ nicht, im therapeutischen Umfeld einer Klinik jedoch sinnvoll wäre.

 

Ist ein Seminar körperlich anstrengend?

Jeder kann sich so einbringen wie er kann bzw. will. Prinzipiell beinhaltet jedes Seminar sehr dynamische Phasen, wo man durchaus sehr ins schwitzen kommen kann, was übrigens willkommen ist (Gabriele Roth bezeichnet z. T. ihre Tanz-Workshops: „Schwitze dein Gebet“). Es auch ruhiger angehen zu lassen oder sogar sich an den Rand zu setzen, wenn man eine Ruhepause braucht, ist natürlich völlig okay. Ferner beinhaltet auch jede Session ruhige, sanfte Abschnitte, bis hin zu Tiefenentspannungen. Je länger das Seminar, desto länger sind auch diese „ruhigeren“ Anteile.

 

Wie ist das denn mit körperlicher Berührung?

faq_rueckenViele Tänze und Übungen sind ohne das direkte Angebot mit jemandem in körperlichen Kontakt zu treten. Dann gibt es viele Sequenzen wo wir mit Handkontakt tanzen. Ferner gibt es bei den ruhigeren Abschnitten oft das Angebot, eine sanfte Berührung auszutauschen. Das kann z.B. eine Umarmung, oder das Halten des Kopfes sein, bis hin zu einer Massage.

Der Kontakt mit anderen Menschen baut sich jedoch langsam auf spielerische Art und Weise auf. Angefangen bei dem Augenkontakt (siehe oben). In gegenseitiger Achtung und Wertschätzung werden Grenzen akzeptiert. Berührung, vor allem die absichtslose, vom Ego befreite Berührung ist ein wahres Geschenk und ein Grundbedürfnis, ja sogar Geburtsrecht von jedem Menschen.

 

Ich bin sexuell missbraucht worden (und habe manchmal Schwierigkeiten meine Grenzen zu wahren). Kann ich trotzdem an einem animoVida®-Seminar teilnehmen?

Prinzipiell ja. Auch wenn ich es oft selber erkenne, ist es für mich hilfreich, wenn du mir dies mitteilst (besonders vor intensiveren Wochenendseminaren). Selbstverständlich gehe ich mit der Information vertraulich um. Bei mir tanzen einige Frauen und auch Männer) mit Missbrauchserfahrungen. Meine Arbeit basiert auf dem „Prinzip der Freiwilligkeit“. Das bedeutet: Jede(r) bestimmt, inwieweit sie/er sich auf das Angebot, welches ich in die Gruppe gebe, einlässt. Außerdem ist der Umgang mit Grenzen ein oft auftretendes Thema. Ich erinnere meine TeilnehmerInnen oft daran, zu schauen, inwieweit sie sich einlassen möchten. Manche Übungen können dazu führen, dass alte Erinnerungen und Emotionen hochkommen, die bei missbrauchten Menschen sehr stark sein können, die sie „ergreifen“ und sie evtl. in ihnen stecken bleiben können. Meine Aufgabe ist, dies zu erkennen und sie hindurch zu führen in das Hier & Jetzt, wo es keinen Missbrauch gibt. Ich muss jedoch daran erinnern, dass meine Seminare kein Ersatz für eine medizinische/psychiatrische Therapie ist. Bei schweren, vor allem aber relativ unverarbeiteten Missbrauchserfahrungen sowie auch bei schweren generellen Angststörungen kann eine Teilnahme an meinen Seminaren kontraindiziert sein.

 

Kann ich auch eine Übung nicht mitmachen?

Ja! Das meine ich mit dem „Prinzip Freiwilligkeit“. Ich gebe die Möglichkeit, Erfahrungen zu machen. Das beinhaltet auch, sich seinen Grenzen anzunähern, sie wahrzunehmen und sie eventuell auch auszudehnen, aber sie nicht mit der Brechstange zu überwinden sondern auch zu akzeptieren. Ich pusche und provoziere nicht. Ich motiviere und akzeptiere!

 

Ich habe keinerlei Gruppenerfahrung. Kann ich trotzdem an einem mehrtägigen, vertiefenden animoVida®-Wochenendseminar teilnehmen?

Ja, aber ein kurzes telefonisches Gespräch vorab wäre sinnvoll. Bei allen Seminaren sind oft „AnfängerInnen“ dabei und ich stelle mich diesbezüglich darauf ein.

 

Gibt es eine Ausbildung zur/zum animoVida®-LeiterIn?

Ja, weitere Informationen sowie Termine findest Du unter Ausbildung. Falls du an einer Interesse hast, lass es mich wissen, damit ich dich rechtzeitig über Änderungen/Planungen informieren kann. Ferner biete ich in unregelmäßigen Abständen unterschiedliche Fortbildungen an.

 

Gibt es die Möglichkeit von Fahrgemeinschaften?

Bei entsprechendem Wunsch und einer Anmeldung zu einem Seminar bin ich bei der Vermittlung von Fahrgemeinschaften gerne behilflich.

Noch Fragen?